Warum ist eine Diagnosestellung unbedingt nötig?

Was geschieht bei Nichterkennen?

Der von ADS betroffene Mensch empfindet sich oft selbst als unzulänglich.

Als Reaktion ist  nicht selten herausforderndes Verhalten zu beobachten, mal in aggressiver Form, mal als Rückzugs zu beobachten.

Nicht selten führt der Weg in die Depression, und wenn es ganz schlecht läuft, steht am Ende die soziale Phobie bereit: Der Betroffene kann und willsich nicht mehr in die Gesellschaft von Menschen begeben.

Vor der Möglichkeit, mit therapeutischen Maßnahmen entgegenwirken zu wollen, steht also die Diagnostik.

Wer ist Ansprechpartner / Wer sollte kontaktiert werden?

Die psychiatrischen Abteilungen der Universitätskliniken bieten häufig eine  ADHS – Sprechstunde an.

Einige Verfahren zur Diagnosestellung sind ausschließlich auf das Aufmerksamkeitsdefizit mit dem Merkmal der Hyperaktivität ausgerichtet. Oft ist hier die Forensik beteiligt, da diese Form nicht selten mit dem Gesetz in Konflikt kommt. 

Auch ist man mancherorts der Ansicht, dass der ADS – Mensch die medizinische Aufmerksamkeit nicht nötig hat, weil der Rückzug ins Innere den Beteiligten vordergründig nicht auffällig erscheint.  Warum also die gesamte Maschinerie der Diagnostik einsetzen?

Es gilt also, sich nicht abschrecken zu lassen. Bedenke, dass auch Ärzte nur Menschen sind, und die öffentliche Debatte über ADHS wirkt sich auch hier negativ aus. 

Wegen des nicht unerheblichen Leidensdrucks der von ADS Betroffenen ist eine Diagnosestellung nicht weniger notwendig, als bei sämtlichen anderen Erkrankungen auch.

Außerdem:

Sollte sich ADS nicht bestätigen, so ist dies wunderbar, kann man es doch künftig ausschließen.